Dienstag, 8. März 2016

Cliffjumping


Hallo liebe Blog-Leser, ich weiß ich schreibe in letzter Zeit recht viel, dies ist jedoch nur das aller Wichtigste.
Und hier kommt auch schon das nächste Erlebnis:

Gestern Abend, ich war gerade am Zähneputzen, klopfte es an meiner Türe. „RECEPTION“ war der kurze Warnruf, bevor schon die Dame im Zimmer stand. Als sie genau auf mich zukam, hatte sich der Angstschweiß schon breit gemacht (Rezeptionisten kommen nur aufs Zimmer, um irgendwelche Falschbuchungen oder andere schlechte Nachrichten zu überbringen). Alls sie mir dann aber erzählte, dass ich von der Internetplattform „HostelWorld“, bei der ich das Hostel gebucht hatte, ausgewählt wurde, um einen Überraschungstrip zu machen, wich dieser einer starken Vorfreude. Ich solle mich am morgen um 8:00 in der Lobby einfinden. Das waren alle Infos, die ich bekam.
Heute morgen begab ich mich zum Treffpunkt. Mir wurden kurz die anderen Teilnehmer vorgestellt (eine 4-köpfige Reisegruppe aus Schweden) und dann wurde schon losgelegt. Der Host war Alex Chacón. Noch nie gehört? Ich bis heute auch nicht. Der Typ ist professioneller Videoproduzent, reiste drei Jahre lang mit einem Motorrad um die Erde und hat eine der meist besuchten Youtube Kanälen. Nachdem mit ihm ein kurzer Clip in der Lobby gedreht wurde, bekamen wir Augenbinden und wurden in einen Bus gesetzt.
Die Augen wurden uns erst im Shootover Canyon wieder geöffnet. Hier befindet sich der höchste Cliffjump der Welt: 60 Meter freier Fall, gefolgt von einer 200m langen Seilschaukel. Und da sollten wir runter.

Sicht zur Absprungplattform

Nachdem wir die Sicherheitsbestimmungen gelesen und die Gurte angelegt hatten ging es los: wir mussten einen Sprungstil wählen. Der erste, entschied sich für „The Chair“. Dabei wird man auf einem Gartenstuhl festgeschnallt und darf wie in der Schule mit dem Stuhl wippen, bis man schlussendlich über die Kante fällt. Die zweite wählte „This is Sparta“. Hier wird die dazu passende Passage aus dem Film zitiert und dann wird man mit einem sanften Tritt in den Fall befördert. Ich entschied mich für den klassischen Rückwärtssalto. Nachdem ich mit wackeligen Knie abgesprungen war, tat ich wie mir geheißen und ich machte mich klein (wie man es auch vom Sprungbrett im Schwimmbad kennt). Nur dass ich nicht nur eine, sondern etliche Drehungen machte bis sich das Seil straffte und ich ins Schaukeln kam. Die anderen, die die Sprünge über eine Webcam verfolgten meinten später es seien bestimmt acht Saltos gewesen.
Als zweite Sprungart wählte ich „The Indian Rope Trick“. Kurz zusammengefasst: man hält sich an einem Seil fest. Wenn man sich nicht mehr hält, naja dann fällt man eben.
Danach wurden noch ein paar kurze Sequenzen mit einer Filmdrohne gemacht und es ging zurück ins Hostel. Das wars. Eine riesen Überraschung, vor allem, weil ich vor kurzem mit einer Freundin skypte und meinte solche Aktivitäten seien zu teuer.

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